WALDLAGER

Vom Waldlager waren noch Löcher der Erdhütten zu sehen, Betonfundamente von Latrinen und Fundamente von Funktionsgebäuden und Brunnen. Der Zaun war nur mehr an den Löchern der Pfähle erkennbar. Die im Bild zu sehenden Fundamente stammten von einem Funktionsbau in Nordwesten des Lagers, der gar nicht mehr fertiggestellt wurde.

Mit ihrem Projekt „No longer silent“ erinnern Schülerinnen des Mühldorfer Ruperti-Gymnasiums an die dunkle Geschichte im Mühldorfer Hart und sie apellieren an uns: „Jeder von uns hat die Verantwortung, gegen das Vergessen zu kämpfen und den Opfern ein würdiges Andenken zu schenken“:

Unterkünfte

In den Mühldorfer Lagern wurden Häftlinge in Holzbaracken, zeltähnlichen Konstruktionen aus Sperrholzplatten und Erdhütten gepfercht. In den Behausungen war es ständig feucht und kalt.

Im Waldlager V/VI wurden seit Herbst 1944 Erdhütten erbaut, die bis zu einem Meter in den Boden reichten. Sie sollten als Winterunterkünfte dienen. Laut Planung boten sie etwa 20 Men-schen Platz, waren aber ständig überbelegt. In der Mitte der Erdhütten befand sich ein kleiner, gemauerter Ofen, der nur zeitweise geheizt werden konnte.